WK WOHNEN

Interview mit dem Designer Klaus Brettner

"Gutes Design ist reduziertes Design."

 

Wer sind eigentlich die kreativen Köpfe, die mit ihren innovativen Entwürfen maßgeblich zum Erfolg von WK WOHNEN beitragen? Wir treffen den Designer Klaus Brettner aus Herzebrock-Clarholz, der mit mehreren Modellen für Akzente in unserer aktuellen Kollektion sorgt, um mehr über ihn und seine Designphilosophie zu erfahren.

 

Herr Brettner, aus Ihrer Feder stammen u.a. die Wohnprogramme WK 456 ALESSIO und WK 404 CORNA sowie der Esstisch WK 852. Was ist neu an diesen Entwürfen?

WK ALESSIO zeichnet sich durch spannende Materialkontraste aus: Rustikale Massivholzfronten treffen auf feinste Lackoberflächen. Die Kombination der einzelnen Bausteine ermöglicht äußerst interessante Architekturen. Hinzu kommt eine sehr eigenständig gestaltete Medienfront.

Der besondere Reiz von WK 404 CORNA liegt in den Ausklinkungen und farbigen Nischen, die sowohl horizontal als auch vertikal zum Einsatz kommen. Neu ist auch die Soundfront mit flächenbündig eingefügtem Metall.

Der Tisch WK 852 lebt vor allem von seinen unkonventionellen Untergestell-Varianten – etwa den „verknoteten“ Beinen in Mikado-Optik.

Wodurch zeichnet sich in Ihren Augen ein gelungenes Design aus?

Ein Design muss auf den Betrachter ausgewogen und harmonisch wirken. Effekthascherei ist fehl am Platz, der Entwurf sollte auf keinen Fall „schreien“. Gutes Design will nicht dominieren, sondern ordnet sich unter. Und besonders im Premiumbereich, aber nicht nur dort, gilt die alte Maxime: Weniger ist mehr. Gutes Design ist reduziertes Design. 

 

Kreativität scheint Ihnen im Blut zu liegen. Wollten Sie schon immer Designer werden?

Als gelernter Tischler und Tischlermeister waren Möbel für mich schon immer interessant. Nach meinem Möbeldesign-Studium habe ich sieben Jahre als angestellter Designer und Werkstattleiter gearbeitet, dann machte ich mich selbständig. Das bin ich nun schon seit 20 Jahren – und immer noch mit großer Begeisterung. 

Wo finden Sie die Inspiration zu Ihren Entwürfen?

Ideen kommen nicht von selbst, man muss sie sich erarbeiten. Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und lasse mich nicht nur auf Möbelmessen inspirieren. Die Automobilindustrie etwa ist ein guter Indikator für kommende Trends, da sie in der Lage ist, Farbpräferenzen und Sehgewohnheiten maßgeblich zu prägen. Als weiße Autos im Trend lagen, wurden plötzlich auch weiße Möbel wieder sehr populär. Außerdem greife ich Entwicklungen in der Textilindustrie und Architektur auf. Die Konstruktion einer Autobahnbrücke hat mich mal zu einer Garderobe inspiriert – gute Ideen lassen sich überall finden.

 

Welche aktuellen Wohntrends halten Sie für besonders wichtig?

Das Nebeneinander von Gegensätzlichem wird aus meiner Sicht  weiter zunehmen – etwa die Kombination von Alt und Neu. Auch die Individualisierung und Personalisierung der Möbel schreitet voran – schon heute sind etliche Farb- und Ausstattungsvarianten verfügbar. Darüber hinaus werden die Einrichtungen immer reduzierter: Statt großer Wandverbauten dominieren kleine Figurationen und schicke Einzelmöbel. Die Integration von Unterhaltungselektronik bleibt eine spannende Aufgabe, auch wenn bereits sehr überzeugende Lösungen gefunden wurden.

 

Herr Brettner, vielen Dank!